
Korrekter Reifendruck – mehr Fahrspass.
Hast du es auch schon mal erlebt, dass sich das Fahrgefühl mit deinem Motorrad nach einer längeren Standzeit irgendwie ungewohnt anfühlt? Die Lenkung ist schwergängig, das Fahrwerk wirkt schwammig und die Kurvenlage ist unpräzise… Irgendwie stimmt da etwas mit deinem Schätzchen nicht!
Was ist nur los?
Kennst du das Gefühl, wenn sich dir plötzlich unangenehme Fragen aufdrängen? Bin ich nicht fit? Ist am Töff etwas defekt? Oder bin ich mir einfach das Fahren nicht mehr gewohnt?
Oft ist die Ursache viel banaler: Der Luftdruck stimmt nicht!
Luft ist beim Motorradfahren mehr als nur Fahrtwind – sie ist ein entscheidender Faktor für Sicherheit, Komfort und Fahrverhalten. Im Reifen sorgt sie dafür, dass dein Motorrad den richtigen Abstand zum Asphalt hält. Der Luftdruck beeinflusst dabei direkt die Fahreigenschaften.
Du wirst dich wundern! Speziell am Vorderrad sind 0.2 bar zu wenig Luftdruck bereits deutlich spürbar! Das Einlenkverhalten ist nicht mehr dasselbe, der Töff wird schwerfällig, ja störrisch, instabil und schaukelt sich in den Kurven auf.
Negatve Fahreigenschaften und weitere Gefahren.
- Bei zu niedrigem Luftdruck steigt der Verschleiss deutlich an, der Reifen erleidet eine höhere Reibung und wird deutlich wärmer. Im Extremfall kann der Reifen überhitzen und Reifenschäden wie etwa die Auflösung der Lauffläche können die Folge sein.
- Aber auch ein zu hoher Reifendruck hat seine Folgen: schlechtere Eigendämpfung, Handling-Probleme, erhöhter Verschleiss und schnellere Beschädigung durch äussere Einflüsse wie Glasscherben oder spitze Steine.


Korrekter Reifendruck erhöht den Fahrspass, die Verkehrssicherheit und schont den Reifen.
- Regelmässig den Luftdruck kontrollieren (ca. alle 14 Tage)
- Luftdruck gemäss Herstellerangaben beachten (Benutzerhandbuch)
- Luftdruck immer in kaltem Zustand überprüfen
- Bei warm gefahrenem Reifen niemals Luft ablassen
- Luftdruck den Bedürfnissen anpassen
- Ventilkappen wieder korrekt aufschrauben
Das Luftdruck-ABC für Motorradreifen:
- Die komprimierte Luft trägt die Last, nicht die Seitenwand oder die Karkasse des Reifens
- Der richtige Luftdruck bestimmt die Grösse der Reifenkontaktfläche
- Die Kontaktfläche zwischen Reifen und Strasse ist nur so gross wie eine Kreditkarte
- Ein verringerter Luftdruck führt zu einer stärkeren Durchbiegung der Seitenwand und der Lauffläche und kann den Reifen beschädigen
- Erhöhter Luftdruck macht die Reifen anfällig für mögliche Kollisionsschäden

Das Internet bietet diverse Möglichkeiten, den richtigen Luftdruck für das eigene Motorrad zu finden. Vielfach publizieren die Hersteller auf ihrer Homepage Luftdruckangaben für ihre Motorräder. Diese variieren je nach Einsatzgebiet. (Solo, zu Zweit, mit Gepäck, lange Autobahnfahrten usw.).
